Vor der Einfahrt steht ein Tesla und ladet Sonnenstrom. Das Gelände ist überraschend weitläufig. Da fährt ein Bagger, dort ein LKW, weiter hinten sind einige ArbeiterInnen zu sehen, die etwas vom Boden aufklauben dann nur noch dampfende Erdhügel. Der erste Eindruck: wow.
Schon begrüßt Gerald Dunst, der umtriebige Chef von Sonnenerde. Unpretentiös freundlich, legt er gleich los um uns in der kurzen Zeit den ganzen Betrieb zeigen zu können. Seine Augen glänzen, wenn er von Kompost, Schlämmen, Kohle, Ziegel und Erde spricht. Der Funke spring sofort auf uns über – und vor unseren Augen entsteht eine Welt, die durch Sonnenerde ein ganzes Stückchen besser wird.
Was bei uns den stärksten Eindruck hinterlassen hat:
- In unseren Abwässern sind ganz schön viele Medikamentenrückstände: Hormone, Antibiotika… Die bleiben im Klärschlamm, der derzeit auf den Feldern als Dünger ausgebracht wird. So kommen die Rückstände wieder in den Nahrungskreislauf oder wie bei Hormonen zum größten Teil ins Wasser. Im Rahmen der Kompostierung würden Hormone und Antibiotika binnen weniger Tage komplett abgebaut werden.
- Gerald Dunst hat mit seinem Team eine Verkohlungsanlage entwickelt, die 24/ 7 quasi als perpetuum mobile läuft. Verkohlt werden Abfälle aus der Landwirtschaft und Papierherstellung. Die entstandene Kohle wird Erden wie der innovativen “Riedlingsdorfer Schwarzerde” beigemischt oder als Nahrungsergänzung für Tiere verwendet. Entscheidend ist der Beitrag zum Klimaschutz: CO2 wird dauerhaft im Boden gebunden.
- Sonnenerde vertreibt nur direkt ab Standort in Riedlingsdorf. Auf einen Preiskampf im Baumarkt der zu Lasten der hohen Qualität geht, läßt sich das Unternehmen gar nicht erst ein.
FAZIT:
Alle Kreisläufe bei Sonnenerde sind durchdacht. Vorhandene Ressourcen werden genutzt und zu höherwertigen Endprodukten verarbeitet. Im Gespräch mit Gerald Dunst klingt immer wieder sein Anspruch durch: wie können wir noch besser werden.